Im Gegensatz zur klassischen Hirnstammaudiometrie BERA, bei der Amplitude und Latenz der Antwort im Zeitbereich untersucht werden, analysiert ASSR Amplituden und Phasen im Frequenzbereich. Antworten werden mithilfe eines statistischen mathematischen Algorithmus ausgewertet, um festzustellen, ob eine Antwort vorhanden ist oder nicht. Das Resultat hängt somit nicht von einer subjektiven Bewertung der Wellenform wie bei der BERA ab. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass bei BERA nur eine Frequenz bzw. Stimulus pro Ohr getestet werden kann. ASSR ermöglicht binaurale Tests, das heißt, vier Frequenzen bei jedem Ohr gleichzeitig, also werden insgesamt acht Stimuli präsentiert. Die ASSR-Messung ist sensibler als BERA, da es frequenzspezifische Antworten sucht.
Elektrodenanordnung ASSR
Die Elektroden werden an den gleichen Stellen, wie bei einer BERA-Messung angebracht. Bei einem Baby können Sie die Ground-Elektrode (schwarz oder gelb) auf die Wange anstatt auf die Stirn kleben.
- Weiß: Stirn am Haaransatz (Vertex)
- Gelb/schwarz: Stirn (Ground)
- Rot: Rechter Mastoid (Warzenfortsatz, Prozessus mastoideus, Knochen hinter der Ohrmuschel)
- Blau: Linker Mastoid (Warzenfortsatz, Prozessus mastoideus, Knochen hinter der Ohrmuschel)
Bild: Elektrodenanordnung ASSR